Denkmaltopographie Brandenburg, Bd. 1.2, 1995, S. 277

Errichtet 1906 als Schul- und Bethaus auf der Nordseite der Dorfstraße.
Nordwestlich angrenzend der Kirchhof.
Eingeschossiger Putzbau über winkelförmigem Grundriß. Der linke Teil setzt
sich aus dem giebelständigen Betsaal und dem rückwärtigen, traufständigen
früheren Klassenraum zusammen. Rechts schließt das ehemalige Lehrer-
und Küsterhaus an. Beide Bauteile von steilen Satteldächern gedeckt.
Kirchsaal im giebelständigen Teil, bekrönt von einem glockenförmigen,
verschieferten Dachreiter. Altarnische auf der Straßenseite, nach außen
gekennzeichnet durch flachen Vorbau mit geschwungenem Abschluß und
zwei hohen, schmalen Fenstern. Die Fenster des Saales wie auch die des
Küsterhauses mit flachen Putzrahmungen; das Küsterhaus mit Fensterläden.
Eingang in den Kirchenraum über den im rückwärtigen Teil liegenden
Schulraum; Portal von zierlichen Pilastern flankiert. Innen der Kirchsaal von
einer flachen Holztonne überdeckt; diese mit stilisiertem Rankenwerk
bemalt, in der Mitte Strahlenkranz mit Symbol des Heiligen Geistes.
Buntglasfenster mit Darstellungen der Apostel Paulus und Petrus. Kanzel,
Altar, Taufständer, Lesepult, Gestühl und Wandleuchten einheitlich aus der
Bauzeit erhalten, ebenso die Innentüren mit geschwungenen Blättern.
Bescheidenes, einheitlich gestaltetes und in bemerkenswerter
Vollständigkeit erhaltenes Kirchengebäude aus dem frühen 20. Jh., das die
damals beliebten Formen des »Heimatstils« (Inneres und Ausstattung) und
des Neobarock (geschwungene Altarnische, Dachreiter) auf gelungene
Weise miteinander verbindet.