Denkmaltopographie Ostprignitz-Ruppin, Bd. 13.1, 1996, S. 275

Die Pfarre wird 1355 schriftlich erwähnt. Nachfolgende Quellen verzeichnen
die Kirche als Tochterkirche von Walchow (zeitweilig auch von Langen bzw.
Wustrau). Das Patronatsrecht teilten sich die in Buskow begüterten Herren v.
Wuthenow, Gühlen zu Kränzlin und v. Zieten zu Wildberg, später lag es allein
beim Gut Buskow. Die Kirche steht leicht erhöht mitten auf dem Dorfanger
und ist vom früheren Kirchhof umgeben. Zum Straßenraum wird er durch
eine niedrige Feldsteinstützmauer sowie eine in Resten erhaltene
Lindenreihe abgegrenzt. Vor der Nordseite der Kirche ist ein Granitfindling
aufgerichtet.
Frühgotischer Rechtecksaal aus Feldsteinquader-Mauerwerk, erbaut in der
zweiten Hälfte des 13. Jh. Reste des Putzfugennetzes auf der Südseite.
Ostgiebel aus unregelmäßigem Feldsteinmaterial mit backsteingerahmter
Spitzbogenöffnung und Kreuzblende. Im Westen gedrückt rundbogiges Portal
mit Feldsteinlaibung. Mit Bögen in Backstein die ehemaligen schmalen
Spitzbogenfenster der Schiffswände, das Südportal und die
Dreifenstergruppe des geraden Ostschlusses; die alten Öffnungen wohl im
18. Jh. vermauert bzw. vergrößert. Aus der gleichen Zeit quadratischer
Dachturm mit Spitzhelm (1877 erneuert) und nördlicher Gruftanbau, beide
Bauteile aus verputztem Ziegelmauerwerk. Der Gruftanbau mit gemauerten
Ecklisenen. Das Kircheninnere mit flacher Putzdecke. Kehlbalkendach mit
liegendem Stuhl und Hängewerk, die Hölzer z.T. verblattet (vermutlich 18.
Jh.). 1965 Restaurierung des Inneren und Umgestaltung des Altarraums.
Dabei Beseitigung der barocken Kanzel an der Nordseite und der
Südempore (Anfang 18. Jh.).
Ausstattung
Kanzel, Taufe und Chorfenster, 1965.
Gemeindegestühl sowie Westempore mit Orgel, 2. Hälfte 19. Jh., Holz.
2 Glocken, 1586 und 1709.
Charakteristische mittelalterliche Dorfkirche des Ruppiner Landes, die im 18.
Jh. modernisiert wurde und wesentliche ortsbildprägende Wirkung besitzt.
Literatur: Fontane, Dörfer (1865), S. 55f.; Inventar 1914, S. 16f.;
Kurztopographie 1978, S. 221; Dehio 1988, S. 184.