Dehio Brandenburg, 2012, S. 25 f.

Das im Süden ehem. an die Stadtmauer angelehnte Heilig-Geist-Spital
angeblich 1336 gegr. erstmals 1363 erwähnt, im Dreißigjährigen Krieg
zerstört. Gewölbter rechteckiger Backsteinsaal von drei Jochen, 14./15.Jh.,
der westl. Dachturm aus Fachwerk mit hölzerner Laterne von 1775. Der
urspr. flachgedeckte Bau für die Einwölbung im 15. Jh. innen mit
wandverstärkenden Schildbogenvorlagen versehen, das dabei zugesetzte
Nordportal durch ein Westportal ersetzt; die Maßwerkfenster der Nordseite
1868 erneuert. 1977 rest. Die Umfassungsmauern aus dem 14.Jh. mit
paarigen Schmuckblenden und abschließendem Vierpassfries im Norden
und Westen. Vermauertes Stichbogenportal im Süden ehem. zum Spital.
Gestaffelte Blendengiebel mit Zierpfeilern an West- und Ostfassade, letzterer
in der Straßenflucht in Blickbeziehung zum Schaugiebel der
Franziskanerkirche.
Innen drei schmale Sterngewölbe auf Konsolen, in den Ostjochen mit
Birnstabrippen, im Westjoch mit rechteckigem Rippenprofil. Einheitliche
klassizistische Ausstattung von 1841 mit Westempore, Orgel und Altarwand
mit Kanzel.