Dehio Brandenburg, 2012, S. 100

Saalbau aus Feldstein, 1.H. 15.Jh. (Dachwerk 1429d), mit polygonalem
Ostschluss und mächtigem, evtl. älterem quadratischen Westturm; dieser mit
Zeltdach und hoher Laterne von 1757. Spitzbogiges Westportal aus
Backstein, in der gestuften Laibung eingelegte Rundstäbe. Die rundbogigen
Fenster wohl E.19.Jh. Innen glatte Putzdecke und barocke Hufeisenempore
auf toskanischen Säulen. Spätgotische Sakramentsnische. Zum Turm
Spitzbogentür mit gestufter abgefaster Laibung. Reste von qualitätvollen
Wandmalereien, um 1430, wohl als Teil eines urspr. umlaufenden
Bildprogramms, u.a. Fragment einer Marienkrönung mit Bischofsfigur
(Nordwand), einer Heiligenfigur (Südwand) sowie Gewandreste und
ornamentale Rahmungen der zugesetzten Fenster in den äußeren
Polygonseiten. – Hölzerner Altaraufsatz mit Kanzel und seitlichen Emporen,
dat. 1706. Der Korb zwischen Weinlaubsäulen und plastisch-bewegten
Akanthuswangen, darunter Abendmahlsgemälde; der kronenförmige
Schalldeckel unten mit kleinem Gemälde der Ausgießung des Heiligen
Geistes, flankiert von Engeln. Sandsteintaufe in Pokalform, gestiftet 1579, an
der Kuppa Wappen und Diamantquader. Geschnitzter Orgelprospekt von
1743, das Werk von J. Wagner. In der Turmhalle figürlicher Grabstein Ludwig
v. d. Gröben, um 1600. Glocke von 1418 mit Namen und Wappen des
Stifters Werner v. der Gröben. – Außen Inschriftgrabstein Johannes
Christoph Grabe (†1716).