Dehio Brandenburg, 2012, S. 54

Spätromanischer Saalbau aus Backstein, im Kern 1. H. 13. Jh.; der urspr.
eingezogene Chor im 15. Jh. größer und nach Norden verschoben erneuert
unter partieller Verwendung der Südwand des Vorläufers. Um 1500
Einwölbung des Schiffs sowie Anfügung des querrechteckigen Westturms;
sein Glockengeschoss mit Krüppelwalmdach 1664. Sakristeianbau an der
Südwand des Chors A. 16. Jh. – Die Fenster im 17./19. Jh. stichbogig
verändert. Auf der Nordseite des Schiffs zugesetztes großes
Rundbogenportal mit Begleitschicht und großem plastischen Scheitelkreuz.
Der spätgotische Chor urspr. mit hoch sitzenden Spitzbogenfenstern, in der
Ostwand paarig angeordnet seitlich einer Rechteckblende, im Giebel darüber
ansteigende Blendengliederung. – Innen vollständig kreuzrippengewölbt über
Konsolen, im Chor vier Gewölbejoche von sehr flachem Querschnitt wohl aus
der Bauzeit des Chors; Turmhalle und dreijochiges Schiff einheitlich mit
Birnstabrippen, wohl um 1500. Reste spätgotischer Wandmalereien,
A.16.Jh., an der Südwand des Schiffs die hl. Katharina, am Triumphbogen
Schweißtuch der Veronika.
Ausstattung. Auf Backsteinmensa des 15.Jh. hölzerner Altaraufsatz, dat.
1721. Kreuzigungsgemälde von Säulen und zierlichen Wangen flankiert.
Hölzerne Kanzel 1.H.18.Jh., achtseitiger gebauchter Korb auf Palmstamm,
an der Wandung die Gemälde Christi und der Evangelisten zwischen
plastischem Ranken- und Blütenwerk. Spätgotischer schmuckloser Taufstein
mit achtseitiger Kuppa. Orgelprospekt 18.Jh. Westempore mit erneuerter
Bemalung 17.Jh. Vorderwand eines spätgotischen Gestühls mit eingebautem
Schrank A.16.Jh., mit Dorsale des 17.Jh. verbunden. Grabstein für Pfarrer
Elias Michael Handschke (†1731) mit Reliefporträt. – Sakristei zweijochig, mit
rundbogiger Nischengliederung und Zellengewölbe. Zwei mittelalterliche
Glocken.