Dehio Brandenburg, 2012, S. 68

Urspr. slawische Niederungsburg; in 1.H.14.Jh. über annähernd
quadratischem Grundriss errichtet, aus dieser Zeit Umfassungsmauern in
Backstein auf Feldstein; auf der Spreeseite im 19. Jh. teilweise erneuert.
1519–24 als Residenzschloss durch den Lebuser Bischof Dietrich v. Bülow
ausgebaut. – Der urspr. Wohntrakt als ehem. dreigeschossiger Backsteinbau
bereits in 1.H.14.Jh. aufgeführt (Thermolumineszensdatierung 1327 +/–66),
1519–24 Umbau mit Vergrößerung der Fenster und umfangreiche
Ausmalung, seit 1556 kurfürstliches Amt, im 18. und 19. Jh. weitere
Umbauten, dabei Fenster und nördl. Giebelwand entstanden, jetzt museal
genutzt; im Erdgeschoss ein Raum mit Balkendecke hofseitig sowie ein
stichkappengewölbter Raum, im Obergeschoss zwei Räume mit
Balkendecken und heraldischen Wandmalereien, 1.H.16.Jh.; sämtlich rest.
1968/69 und 1992/93. Ein oberstes Geschoss in 1.H.19.Jh. abgebrochen. –
In der Mitte des Gevierts mächtiger fünfgeschossiger Bergfried über
quadratischem Grundriss mit abgeschrägten Ecken, im Verlauf des 14. Jh.
aus Backstein über Feldsteinsockel aufgeführt (Sturzholz um 1322 d),
offenbar bereits zu diesem Zeitpunkt als Scheinarchitektur unter Verzicht
fortifikatorischer Details und fehlender Wohnnutzung, nach Abbruch oberer
Bereiche im 18. Jh. Umbau zum Gefängnis, dabei mit Pyramidendach und
Laterne abgeschlossen. – Das ehem. Salzhaus im Verband mit Bergfried und
Umfassungsmauer in 1.H.14.Jh. beg., der südl. Wohnflügel als barocker
Putzbau des 18.Jh. errichtet, jetzt wie Salzhaus museal genutzt. Der nördl.
Flügel aus Fachwerk, 19.Jh., rekonstruiert und Ausbau zum Atelierhaus
1992/93.