Dehio Brandenburg, 2012, S. 71

Verputzter Saalbau von 1744, unter C. F. Feldmann der eingezogene
quadratische Westturm mit Schweifdach und achteckiger hölzerner Laterne
1776 errichtet. – Innen flachgedeckt. Die schlichte Empore im Westen und
Norden sowie die südl. Patronatsempore bauzeitlich. – Kanzelaltar von 1685,
eingefasst von Emporenwand mit seitlichen Treppenläufen und rundbogigen
Durchgängen. Das Altarretabel mit reichem Dekor aus Akanthus-werk und
Blumengehängen, am polygonalen Kanzelkorb gedrehte Ecksäulchen,
dazwischen Schnitzfiguren von Moses, Johannes und Matthäus in
Muschelnischen. Predella mit Gemälde des Auferstandenen zwischen
Engeln. Seitlich Petrus und Paulus als Freifiguren. Im Aufsatz über dem
Schalldeckel Wappen und Dreiviertelfigur Christi als Auferstandener. An der
Nordwand Altar von 1719, beschädigt, aus der 1975 abgerissenen Dorfkirche
Tietzow. Orgelprospekt dat. 1815, noch in barocker Tradition. Hinter dem
Altar an der östl. Kirchenwand Grabplatte des Amtmanns David Gottlob
Marquart (†1747). – An der Turmaußenwand sechs qualitätvolle Grabplatten
aus Sandstein 16.Jh. und 1.Dr.17.Jh., vorwiegend für Mitglieder der Familie
Hake, die Verstorbenen meist ganzfigurig. Zwei mittelalterliche Glocken, die
größere mit 18 Medaillons (Verkündigung und Leben Jesu).