Dehio Brandenburg, 2012, S. 85

Saalbau aus Feldstein, 2. H. 13. Jh., mit eingezogenem Rechteckchor. Der
quadratische Westturm spätgotisch, sein Oberteil E. 18. Jh. in Backstein. Die
Fenster barock verändert, die Dreifenstergruppe der Ostwand und eine
spitzbogige Nordpforte vermauert. 1945 Kriegsschäden, 1949–60 rest. Innen
Balkendecke; spitzbogiger Triumphbogen und Hufeisenempore. Reste von
Wandmalereien um 1400, 1934 freigelegt und z. T. erneuert. Im Chor
Szenen der Passion, u.a. Abendmahl und Gefangennahme, darüber
Heiligenfiguren, benennbar Andreas und Hedwig, auf der Südseite zwei
Wappen; am Triumphbogen Posaunenengel mit niederdeutscher Inschrift, in
der Laibung und auf der Westseite großzügige Blütenranken; links an der
Wand Weltgerichtschristus in der Mandorla. – Bemerkenswerter Altaraufsatz
E.16.Jh., Spätrenaissance-Arbeit in der Art eines Flügelaltars mit gefassten
Sandsteinreliefs, 1959 rest. Im Mittelfeld der Gekreuzigte mit Maria und
Johannes, umgeben von Passionsszenen (Geißelung, Gethsemane,
Dornenkrönung, Kreuztragung), in der Predella Abendmahl. Taufe 1.H.
18.Jh., Holz, kelchförmig mit Deckel. Epitaph für Hans v. Gelnitz (†1601),
Sandstein gefasst, die lebensgroße Relieffigur des Verstorbenen von
ungewöhnlicher Plastizität in Zeittracht, von Rollwerk umgeben. Zwei
Glocken, 14./15.Jh.