Dehio Brandenburg, 2012, S. 102 f.

Ehem. Zisterzienser-Nonnenkloster (Ruine), im Tal östl. des Orts. Um 1270
von den Markgrafen gegr., mit ausgedehntem Besitz in der Umgebung; 1536
säkularisiert. Von der Kirche, einem einschiffigen Backsteinbau mit
polygonalem Chorschluss, ein Teil der Westwand und die gesamte
Nordwand mit dem anschließenden nördl. Teil des Chorpolygons erhalten.
Zwischen einer Altarstiftung 1289 und der Vollendung des Baus kein
nachweisbarer Zusammenhang, die mit der Klosterkirche von Chorin (beg.
nach 1273) übereinstimmenden Baudetails von hoher Qualität wie identische
Friesplatten legen jedoch eine Errichtung noch im sp.13.Jh. nahe. Das
Äußere durch Strebepfeiler gegliedert, unter dem Traufgesims ein
Plattenfries mit Blattrankenornament. Im östl. Schiffsjoch der Nordseite ein
Portal mit feinem Birnstabprofil, noch aufwendiger ehem. das Westportal; ein
weiteres Portal im Süden zum Kreuzgang nachgewiesen. – Das
doppelgeschossig angelegte Langhaus von drei Jochen mit der
Nonnenempore ehem. flachgedeckt, im Erdgeschoss pro Joch zwei profilierte
Spitzbogenfenster. Das mit einem breiten Spitzbogen vom Schiff abgesetzte
Chorjoch (an dieser Stelle urspr. ein Lettner) und das 5/8-Polygon ehem. mit
Rippengewölben auf dünnen Runddiensten und hohen spitzbogigen
Fenstern. In der nördl. Polygonwand eine profilierte Rundbogennische. Von
den ehem. südl. anschließenden Klostergebäuden nur die Reste des in
mehreren Abschnitten bis um 1300 entstandenen zweigeschossigen
Westtrakts erhalten. Das Untergeschoss nach Ausweis der in der
Außenwand sichtbaren Bogenansätze gewölbt, die südl., durch Strebepfeiler
dreigeteilte Giebelwand mit unten größeren, oben kleineren, von hohen
gestaffelten Spitzbogenblenden überfangenen Fenstern. Im Giebel der
Ansatz einer Fensterrose und kleinerer seitlicher Rosetten zu erkennen.