Dehio Brandenburg, 2012, S. 176

Frühgotischer Saalbau mit eingezogenem Rechteckchor, 2. V. 13. Jh.,
zugehörig einer Gruppe von Backsteinbauten (Saxdorf) in der Umgebung
des Zisterzienserklosters in Mühlberg, besonders eng verwandt der
allerdings stark veränderten Kirche in Altenau-Boragk, zu deren Parochie
Burxdorf gehörte. Im Westen sechseckiger Dachreiter, 19.Jh. Westvorhalle
1910, damals und 1983 rest. – Weitgehend unverändert die Ostseite:
gestaffelte Dreifenstergruppe in Lanzettform, unter den Sohlbänken sowie im
Giebel Deutsches Band, darüber hoher Rautenfries, ähnlich wie am
Langhaus der Klosterkirche in Mühlberg. In der südl. Chorwand ein
Lanzettfenster erhalten, die übrigen Fenster stichbogig erweitert. Im Schiff
zwei gegenüberliegende Portale: das nördl. mit rechteckiger Vorlage, das
südl. urspr. übergiebelt.
Innen. Barocke Balkendecken, im Chor urspr. wohl Holztonne, denn die
jetzige Decke überschneidet den rundbogigen Triumphbogen; dort an der
Decke reliefierter Engels(?)kopf. Im Schiff dreiseitige Empore. – Hölzerner
Altaraufsatz 3.V.17.Jh.; einfacher Säulenaufbau, Wangen und Bekrönung
aus üppigem Ohrmuschelwerk. In der Segmentbogennische des Hauptfeldes
spätgotische Schnitzfiguren 4.V.15.Jh.: Anna selbdritt zwischen den hll.
Martin und Georg. Hölzerne Kanzel 3.V.17.Jh.; am polygonalen Korb
Ecksäulchen, in den Muschelnischen die vier Evangelisten und Paulus in
Grisaillemalerei. Ungefüge Sandsteintaufe, um 1230/40, aus der
Klosterkirche zu Mühlberg. An der nördl. Chorwand fünf spätgotische
Schnitzfiguren: Madonna im Strahlenkranz sowie die hll. Andreas, Barbara,
Katharina und Sebastian, wohl aus dem Gesprenge des gleichen Altars wie
die Figuren im Retabel.