Dehio Brandenburg, 2012, S. 178

Saalbau mit dreiseitigem Ostschluss, A. 14. Jh. aus Feldsteinmauerwerk,
eingefasst mit Raseneisenstein. A.16.Jh. Einwölbung des Chors, Errichtung
der Strebepfeiler an den Polygonecken. Um 1730 Erneuerung mit
Korbbogenfenstern, Anbau der tonnengewölbten nordöstl. Sakristei und der
halbkreisförmigen Südvorhalle. Gleichzeitig ein Teil des Schiffs abgeteilt für
den Westturm, der in Firsthöhe ins Oktogon überführt ist, die verschieferte
Haube und Spitze von 1844. Rest. des Schiffs um 1985, des Turms um
1995. – Vom Ursprungsbau die spitzbogigen Chorfenster, das Stufenportal
und ein Lanzettfenster in der Südwand; die Laibungen jeweils aus Backstein,
bei den Chorfenstern mit Birnstab. Innen das Schiff flachgedeckt, im Chor
Sternnetzgewölbe; flachbogiger Triumphbogen. Hufeisenempore M.18.Jh.,
um 1985 verkürzt. – Kanzelaltar, um 1730, mitflacher Ädikula; Pilaster mit
Fruchtgehängen und reich geschnitzten Akanthuswangen tragen über
schmalem Gebälk ein rankengerahmtes Medaillon mit ovaler
Auferstehungsdarstellung; polygonaler Kanzelkorb mit Eckpilastern auf
Konsolen. Das an der Kanzeltür angebrachte Datum 1776 nachträgliche
Zutat. Taufe um 1800, Holz, auf schwerem kanneliertem Säulenstumpf flache
oktogonale Platte für die Taufschale (vgl. die Taufe in Pitschen-Pickel). In der
Südvorhalle oktogonale Kuppa eines spätgotischen Taufsteins, die drei
umlaufenden kräftigen Profilbänder mit Durchsteckungen. In der Sakristei
hölzerner Taufengel, 1. H. 18. Jh., Werkstatt des G. Wolschke, Fragment,
Originalfassung 2005 rest.