Dehio Brandenburg, 2012, S. 230

Im Kern spätgotischer Feldsteinsaal mit spitzbogigen Ostfenstern, E.17.Jh.
eingreifend erneuert, dabei die seitlichen Fenster korbbogig erweitert und die
Vorhalle an der südl. Schiffswand angefügt. Der mächtige verputzte
Westturm von 1875, 1941 verändert (Walmdach). In der südl. Schiffswand
Kielbogenportal. – Innen qualitätvolle Ausstattung, einheitlich E.17.Jh., rest.
1909: Balkendecke bemalt von Boigen aus Berlin, Ovalfelder mit Brustbildern
Christi und der Apostel zwischen Blattranken. Konkav geschweifte
Westempore mit (erneuerter) floraler Brüstungsbemalung. Streng
gegliederter Orgelprospekt mit gemaltem Arkanthuswerk. Das feinteilige
Altarretabel von 1692, im Hauptfeld Kreuzigungsgemälde, flankiert von
gedrehten Säulen und Akanthuswangen, darunter Abendmahlsbild,
halbrunder Aufsatz mit Engelsputten; der reiche Schnitzdekor von C.
Schauer aus Berlin, Gemälde und Farbfassung von Boigen. Kanzel 1674, auf
runder Stütze der polygonale Korb mit Ecksäulchen sowie den Bildern Christi
und der Evangelisten, kronenartiger Schalldeckel. Wohl aus der gleichen
Werkstatt die sechseckige hölzerne Taufe mit kuppelförmigem Deckel von
1691, in den Feldern zwischen Säulchen dekorative Blumenmalerei. Auf der
Brüstung des ehem. Patronatsgestühls Wappendarstellungen. Von 1909
Glasmalereien und Orgel (Schuke).