Dehio Brandenburg, 2012, S. 235 f.

Stattlicher Feldsteinsaal mit eingezogenem Rechteckchor und hohem
Westquerturm, 2. H. 13. Jh., die Staffelung der Gebäudeteile durch die Lage
auf einer Anhöhe wirkungsvoll unterstrichen. Fenster und Portale spitzbogig
mit z.T. in Backstein erneuerten Bögen, die Fenster wohl verbreitert; im
Osten ehem. Dreifenstergruppe (Mittelfenster vermauert). Im Turm paarige
spitzbogige Schallöffnungen, in den Giebeln gestaffelte Dreierblenden;
Satteldach. Innen Balkendecken und spitzbogiger Triumphbogen auf starken
Vorlagen; die Spitzbogenöffnung zum Turm vermauert. An der
Chornordwand 1963 Reste von Unterzeichnungen spätgotischer
Wandmalerei freigelegt. In der Ostwand Sakramentsnische mit
eisenbeschlagener Tür. – Das Raumbild durch die geschlossene Ausstattung
des 17. und 18.Jh. bestimmt. Hölzerner Renaissance-Altaraufsatz, A.17.Jh.,
im Hauptgeschoss ein spätgotischer Schnitzaltar, A.16.Jh., wiederverwendet:
der Schrein mit Skulpturen der Mondsichelmadonna, Johannes d.T. und des
hl. Sebastian, gerahmt von starken Säulen, die ein hohes Gebälk tragen, in
den Flügeln je vier Heilige. In der Predella Abendmahlsrelief, in bekrönender
Kartusche mit Rollwerkrahmen Gottvaterbüste, seitlich Engel, zuoberst der
Auferstandene. Hölzerne Kanzel, 1.V. 17.Jh., in 1960er Jahren vom Chor an
Ostseite des Schiffes versetzt, in den Korbfeldern kolorierte Holzschnitte.
Achteckige hölzerne Taufe in Kelchform mit gemaltem Spätrenaissance-
Ornament an der Kuppa, 1690. Im Chor Pastoren- und Patronatsgestühl,
2.H. 17.Jh., in 1960er Jahren eingekürzt, mit vergittertem Oberteil und
qualitätvollen emblematischen Darstellungen in den Brüstungsfeldern nach
Vorlagen D. Cramers (Kunow), im Süden ein verglaster Logeneinbau von
1746 mit korinthischer Pilastergliederung. Westempore mit Bildern Christi
und der Apostel in Doppelblendarkaden zwischen kannelierten Pilastern, 2.
H. 17. Jh.; Südempore mit Szenen aus Leben und Passion Christi in
Einzelblenden zwischen Pilastern, 1.H. 18.Jh. Gemeindegestühl mit
rhythmisierter Blendarkadengliederung, 2.H. 17.Jh. Zwei Schnitzfiguren,
Madonna und Schmerzensmann, A.16.Jh. Gemälde mit
Kreuzigungsdarstellung, 18.Jh. Zwei eisenbeschlagene Truhen, 18.Jh. und
um 1800. Drei Bronzeleuchter, 1661. Im Turmraum Grabwange mit Inschrift
und zwei Reliefs, 18.Jh., drei Wappentafeln, 18. und 19.Jh., und gemalter
Stammbaum der Familie v. Klützow von 1854.