Dehio Brandenburg, 2012, S. 311

Feldsteinquaderbau M. 13. Jh. von eindrucksvoller Staffelung der Bauteile:
Querturm, kurzes Schiff, eingezogener quadratischer Chor. Der wohl 1480
(Inschrift an Chornordwand) in Backstein erhöhte Turm unter Walmdach mit
achtseitigem Dachreiter (von 1799) und Schweifhaube; Holzkonstruktion des
Glockengeschosses um 1477 d. 1884/85 Erneuerung der Kirche, dabei
Veränderung der Fenster, Einbruch des Westportals sowie Errichtung der
Südvorhalle. Um 1906 rest., erneut 1991. – In der Südwand von Schiff und
Chor zwei spitzbogige Stufenportale mit plastischer Begleitschicht, das jetzt
vermauerte Schiffsportal zusätzlich mit hohem Scheitelkreuz. In der Ostwand
gestaffelte urspr. Dreifenstergruppe, Chor- und Schiffsgiebel getreppt. In der
Südwestecke des Turms schachbrettartig gemusterter Stein vermauert. Das
spätgotische Turmobergeschoss reich dekoriert: An der Westseite
querrechteckiges Blendfeld mit großen Kreuzbögen, im Süden Kreisblenden
unter Gitterfries, in der Zone darüber die kleinen Schallöffnungen. Auf der
Nordseite tonnengewölbte Sakristei, Backstein verputzt, vermutlich urspr.
noch 13. Jh., außen spätgotisch erneuert. Innen flachgedeckt; spitzbogiger
Triumphbogen. – Altaraufsatz E.17.Jh. mit gedrehten Säulen und
Knorpelwerkwangen, die Gemälde, Abendmahl, Kreuzigung und
Auferstehung, inschriftlich 1696 von M. Scharben aus Lübben. Dreiseitige
Empore und Kanzel von 1906. Orgel 1812 von J. Chr. Schröther d.Ä., 2006
rest. und rekonstruiert. Mittelalterlicher Kirchenkasten, Eiche, mit reichem
Beschlag. Glocke inschriftlich von 1488.