Dehio Brandenburg, 2012, S. 345

Im Kern spätgotischer Saalbau, wohl im 15. Jh. aus Feld- und Backstein
errichtet, der querrechteckige Westturm wohl im 18.Jh. angefügt, verputzt.
1823 Vergrößerung der Fenster, 1899 Verlängerung um zwei Achsen nach
Osten und Veränderung des Turmoberteils mit Mansardgiebeldach, rest.
1992. Innen flachgedeckt, der Ansatz des neugotischen Chors zeichnet sich
als Wandvorsprung ab. L-förmige Empore im Norden und Westen. Reste
mittelalterlicher Wandmalerei an der Nord- und Südwand, u.a. Fragment
einer Kreuzigung, M.15.Jh. – Geschnitzter Altaraufsatz von großer
Kunstfertigkeit und reicher Bilderfindung, 1656/57 von A. Schultze, Fassung
von M. Henschel. Predella mit Abendmahl in Hochrelief, im Hauptfeld
plastischer Kruzifixus vor gemaltem Landschaftshintergrund, flankiert von
Moses und Johannes d.T.; als Bekrönung Kartusche mit Auferstehungsrelief,
begleitet von Engeln mit Leidenswerkzeugen; reicher Knorpelwerkdekor
sowie Inschriften; Kartuschen als Seitenwangen, darauf Phönix und Pelikan.
Gute Kanzel, wohl 1683 von A. Jäger, die Fassung von Chr. Birnbaum, beide
aus Doberlug; am Korb und Aufgang zwischen Freisäulen die Bilder der
Evangelisten und des Petrus, an der Kanzelrückwand Salvatorgemälde,
Schalldeckel mit sechs Engeln, die das in der Mitte angeordnete Kreuz
tragen. Achteckige Sandsteintaufe 15.Jh., mit breitem Fries aus Vierpässen
und Rosetten.