Dehio Brandenburg, 2012, S. 347 f.

Dreischiffige frühgotische Halle mit geradem Ostschluss, um 1300 und
gequadertem Feldsteinmauerwerk, der querrechteckige Westturm in
Mittelschiffsbreite spätgotisch (um 1500?). In den östl. Turmteilen Reste einer
älteren, flacheren Turmanlage einbezogen, deren 1.Obergeschoss sich in
hohem Spitzbogen zum Schiff öffnete. Die Kirche 1718 nach Brand
wiederhergestellt, dabei neu eingewölbt und der Turmabschluss erneuert. –
Die Außenwände der dreijochigen Halle mit gestuften Strebepfeilern besetzt.
Dazwischen hohe Spitzbogenfenster mit glatter, geschrägter
Backsteinlaibung, später verkürzt und mit neugotischem Maßwerk versehen.
Die beiden Fenster in der aus Backstein errichteten Westwand seitlich des
Turms vermauert. In der Ostwand drei hohe Lanzetten und rechteckige
Blende mit großem Reliefkreuz, der schmucklose Backsteingiebel darüber
nach 1718. In der Mitte der Langseiten Backsteinportale in
Rechteckvorlagen, die Gewände gegliedert mit kräftigen Rund-, Viertel- und
Birnstäben. Ein ähnliches Portal in der Turmhalle, vom mächtigen,
spätgotischen Feldsteinturm verdeckt. Dieser weitgehend ungegliedert,
abgeschlossen mit Pyramidendach und achteckiger Laterne mit Haube.
Grobes stichbogiges Westportal mit tiefem Schräggewände.
Innen. Dreijochige Halle mit schmaleren Seitenschiffen und
längsrechteckigen Wölbejochen. Schwere geputzte Achteckpfeiler mit
schlichten Deckplatten, mehrfach gestufte Arkaden. An den Schmalseiten
doppelt abgestufte Vorlagen mit eingestellten Rundstäben, an den
Längsseiten die lisenenartigen Wandstreifen der teilweise nach innen
gezogenen Strebepfeiler mit Schildbögen. Gurtlose Kreuzgratgewölbe von
der Erneuerung nach 1718. Im Westen Doppelempore aus dieser Zeit (im 19.
Jh. verändert), in der Mitte leicht vorschwingend, die untere hufeisenförmig.
In der Ostwand spätgotische Sakramentsnische mit Eisentür. Großer
Altaraufbau A.19.Jh. mit Marmormensa und Gemälde der Verklärung Christi,
von ionischen Doppelsäulen flankiert. Kanzelkorb von einem Kanzelaltar um
1770, jetzt getrennt aufgestellt. An der Emporenbrüstung kleines barockes
Holzrelief, Madonna im Strahlenkranz. Qualitätvoller Taufengel vermutlich
von E. Keßler, Stralsund, um 1730, stammt aus Brügge (eingelagert). Rechts
des Altars drei Sandsteingrabmäler v. Winterfeldt: Für Joachim Dettlov v. W.
(† 1733), mit lebensgroßer weiblicher Klagefigur auf hohem Inschriftsockel;
für Georg Christian v. W. († 1773), mit Reliefbildnis des Verstorbenen in
Marmor; für Detlof Ludewig Alexander v. W. († 1809). In der Nordwand
Sandsteinepitaph, 1688.