Dehio Brandenburg, 2012, S. 379

Saalbau aus Feldsteinquadermauerwerk, 2.V.13.Jh., mit eingezogenem
Rechteckchor und Halbkreisapsis sowie Westquerturm; der eingezogene
Turmaufsatz und das Zeltdach E.19.Jh. erneuert. Die Fensteröffnungen auf
der Nordseite des Schiffs bauzeitlich, im übrigen barock vergrößert. Das
Schiff flachgedeckt, zum Chor durch einen Rundbogen, zur Apsis durch
gedrückten Spitzbogen geöffnet. An West- und Nordseite dreiseitige Empore
von 1610 auf gedrehten Stützen, die Brüstungen durch Pilaster gegliedert, in
den Feldern einbeschriebene Arkadenbögen. – Der Hochaltaraufsatz aus
Teilen eines bemerkenswerten Schnitzretabels, um 1500, 1975 aus der
Dorfkirche Wilkendorf hierher versetzt; im Mittelschrein gekrönte Madonna
mit Kind auf der Mondsichel, begleitet von Anna selbdritt und Jacobus major;
in den Seitenflügeln je sechs Apostel in zwei Reihen übereinander. Der
Schrein von zierlichen Diensten, Bögen und Rankenwerk gefasst, als
Figurensockel ornamental durchbrochene Leisten. Kanzel, 1.H.17.Jh. auf
Säulenfuß, der polygonale Korb von Säulchen gegliedert, in den Feldern
Muschelnischen mit Beschlagwerk. Taufstein in Pokalform, inschriftlich 1551.
Patronatsgestühl im Chor, 1610. Epitaph für Friedrich v. Pfuel (†1527),
gefunden 1880 bei der Ausgrabung der Berliner Dominikanerkirche; die
Figur des Verstorbenen in Helm und Wappenzier.