Dehio Brandenburg, 2012, S. 380

Frühgotischer Saalbau aus regelmäßig gequadertem Feldsteinmauerwerk,
um 1300, mit querrechteckigem Westturm in Schiffsbreite. Oberteil des
Turms mit gepaarten, in Backsteinblenden eingeschriebenen
Schallöffnungen wohl 15. Jh., hier das Mauerwerkgrober gefügt; Walmdach
mit Dachreiter. Die Öffnungen bis auf die spitzbogige Südtür um 1700
erweitert; die südl. Fachwerkvorhalle M.18.Jh. Rest. 1974 abgeschlossen,
dabei Abriss der nordöstl. vorgelagerten Sakristei und der Patronatsloge.
Innen flachgedeckt, der Turmunterbau urspr. mit zwei breiten Spitzbogen
zum Schiff hin geöffnet. In der Ostwand Sakramentsnische mit spitzbogiger
Backsteinrahmung und schmiedeeiserner Gittertür. Westemporen halbrund
vorspringend, 1803, gleichzeitig Orgel und Orgelprospekt von C. G.
Claunigk; Nordempore, im Osten vorgezogen, mit reichen Schnitzereien und
Konsolen, sp.17.Jh. – Steiler spätklassizistischer Kanzelaltar, um 1865, mit
schlichter Tempelfront, an der hinten gerundeten spätgotischen Mensa eine
Nische mit Klapptür und gotischen Beschlägen; Pfarrstuhl in der Südostecke,
M.18.Jh. – Außen an der Südwand Grabstein für Michael Exs (†1712), die
Vitentafel als Gehänge zwischen Puttenköpfen an den vier Ecken.