Dehio Brandenburg, 2012, S. 398 f.

Langgestreckter rechteckiger Saalbau aus Feldstein mit Raseneisenstein, 1.
H. 14. Jh.; der Westquerturm etwas jünger; ältere Bauteile wohl einer
Holzkirche aus 2.H.13.Jh. Die Kirche 1672 erneuert mit großen
Stichbogenfenstern; gleichzeitig die Vorhalle auf der Südseite angebaut
(ehem. Fachwerk, massiv erneuert); auch die Erhöhung des Turms aus
Backstein vermutlich aus dieser Zeit, der polygonale Dachreiter 1884 nach
Brand erneuert. Die tonnengewölbte Sakristei auf der Nordseite evtl. noch
spätgotisch. – Auf der Südseite zwei gotische Backsteinportale: über dem
schlichten Schiffsportal spitzbogige Nische, die durch die Vorhalle verdeckte
Priesterpforte in hoher Spitzbogenblende; am mittelalterlichen Türblatt
Inschrift von 1626. In der Ostwand gestaffelte Dreifenstergruppe, Backstein,
das mittlere mit gespitztem Kleeblattbogen.
Innen. Im Turmraum Quertonne. Das Schiff mit barock erneuerter Holztonne
und dreiseitiger, im Schiff zweigeschossiger Empore, 18.Jh., die Bemalung
1952 erneuert. – Kanzelaltar um 1650. Der zweigeschossige Hauptteil mit
Doppelsäulen und Knorpelwerkwangen, darüber gedoppelter Auszug. In der
Predella Abendmahlsbild, im Auszug die Gemälde der Auferstehung und der
Himmelfahrt, bekrönt von freiplastischer Kreuzigungsgruppe. In den
diamantierten Feldern der Kanzel gemalt Opferung Isaaks, Anbetung der
ehernen Schlange und Engel mit Arma Christi. Kruzifix 18.Jh. In einer
Brüstungsfüllung der Westempore derbe Kreuzigungsgruppe mit plastischem
Kruzifix vor gemalter Stadtsilhouette. Gruppenporträt der Familie Dubigk,
1759 von J. Hauck, Aachen. Orgelprospekt von M. Claunigk, um 1750.
Kirchentruhe, Eiche, mit eisernen Beschlägen, 18.Jh.
Auf dem Friedhof Grabmal August Friedrich Teubner (†1800), Säulenstumpf
mit ovaler Inschrifttafel, beschädigt.