Dehio Brandenburg, 2012, S. 411 f.

Verputzter Saalbau aus Feldstein, im Kern mittelalterlich, 1582–94 der
quadratische Turm errichtet, der schiffsbreite, querrechteckige Chor E.16.Jh.
erneuert mit zweigeschossigem Nordanbau für Sakristei und
Herrschaftsempore. Außen schlicht (Rauhputz 1978), große barock
erweiterte Flachbogenfenster, am Chor Strebepfeiler (Südseite).
Oktogonaler Turmaufsatz mit Schweifhaube und Laterne von 1799. Innen
das Schiff mit Flachdecke und dreiseitiger Empore, zum Chor in großem
Rundbogen geöffnet. Im Chor Flachtonne über kleinen Stichkappen und
angeputzten Graten. Die Herrschaftsloge zum Chor in zwei Rundbögen
geöffnet. Das spitzbogige Innenportal zur ehem. tonnengewölbten Sakristei
mit überkreuztem Stabwerk und tiefen Doppelkehlen zeigt, dass auch die
Ostteile im Kern zumindest in spätgotische Zeit zurückreichen. Im Turm
rundbogiges Portal, Mauertreppe. – Qualitätvoller Mittelschrein eines
spätgotischen Schnitzaltars A.16.Jh., Maria mit Kind zwischen den hll. Martin
und Petrus unter Filigranbaldachin, vermutlich aus einer Großenhainer
Werkstatt. Hölzerner polygonaler Kanzelkorb 2.H.16.Jh., mit gequaderten
Arkaden in der Brüstung. Grobe spätromanische Sandsteintaufe,
kelchförmig. An der Ostwand Corpus eines Triumphkreuzes um 1400 von
guter Qualität. Kleine Schnitzfigur, die Wundmale vorzeigender Christus,
15.Jh. Im Chor Grabstein der Familie Glasewald mit Wappen der
sächsischen Oberförster, 2.H.17.Jh.