Dehio Brandenburg, 2012, S. 406

Die feldsteinerne Stadtmauer des 14./15.Jh. mit zahlreichen eckigen und
zwei runden Weichhäusern fast in ganzer Länge und teilweise in voller Höhe
erhalten (Rest. 1965 und seit 1991). – Im Westen Ruppiner Torturm 14.Jh.
Quadratischer Backsteinturm mit spitzbogiger Durchfahrt. Zur Stadtseite am
ersten Obergeschoss dreiteilige Blendengliederung, von Maßwerkfriesen
gerahmt sowie prächtiger Pfeilergiebel mit gepaarten Spitzbogenblenden. An
der Feldseite flacher, in hohem Spitzbogen geöffneter Vorbau für eine
Verteidigungsbühne und zum Schutz des Fallgatters; der Giebel um 1890
verändert wieder hergestellt; Putz- und Farbfassung 1996 rekonstruiert.
Seitlich des Tors eine spitzbogige Durchfahrt, das sog. Waldemarstor, wohl
erst 1.H.15.Jh. – Unweit nördl. der Pulverturm. Runder, halb aus der
Stadtmauer hervortretender Backsteinturm auf Feldsteinsockel. Oberer
Abschluss reich gestaltet, über Maßwerkfries Schildmauer aus Blendbögen
und krabbenbesetzten Fialen, steinerner Kegelhelm. – Warte (südwestl. der
Stadt, südl. Wartestraße). Achtseitiger spätgotischer Backsteinturm auf
rundem Feldsteinsockel, innen Wendeltreppe. Rest. 1967.