Dehio Brandenburg, 2012, S. 437

Langgestreckter, ehem. verputzter Saalbau aus grobem
Feldsteinmauerwerk, wohl 14. Jh.; im 15. Jh. in schichtweise aufgebautem
Mischmauerwerk nach Osten verlängert. Nach Zerstörung im Dreißigjährigen
Krieg 1664–73 mit niedriger quadratischer Ostsakristei aus Backstein
erneuert. Der massige quadratische Westturm aus Feldstein wohl E.14.Jh.,
Fachwerkaufsatz und Schweifhaube von 1690. 1966 rest. Im
Glockengeschoss des Turms je zwei paarige Schallöffnungen pro Seite;
Turmkanten und Gesimsprofil im 17.Jh. mit hellen Hausteinquadern
erneuert. Im Westen spitzbogiges Backsteinportal mit tiefen Kehlen und
Rundstäben, einfacher das Gewändeprofil der Stichbogentür zur Turmtreppe
im Süden; Reste von zwei weiteren spitzbogigen Backsteinportalen in der
nördl. und südl. Schiffswand. Die Stichbogenfenster mit betontem Keilstein
und die rustizierten Ecklisenen aus Backstein 17.Jh. Innen. Putzdecke auf
Voute, der Turm zum Schiff urspr. in großem Spitzbogen geöffnet. Gestühl
und umlaufende, an der Ostseite zweigeschossige Emporen auf
quadratischen, sich säulenartig verjüngenden Stützen M. 18. Jh.; der
Mittelteil der Westempore leicht vorgezogen. – Hölzerner Kanzelaltar in
strengen Formen, 2.H.18.Jh., der Korb von je zwei kannelierten Pilastern
gerahmt. Orgel und schöner Orgelprospekt mit reichem Rocailledekor von G.
Scholtze, Neuruppin, dat. 1749. Gusseiserner Taufständer von 1829, der
Balusterfuß mit Akanthusauflage.