Dehio Brandenburg, 2012, S. 445

Wohl anstelle einer nur wenig älteren Holzkirche der hauptsächlich aus
Raseneisenstein errichtete Saalbau mit eingezogenem Rechteckchor,
2.H.13.Jh. Neugotischer Westturm, 1885 in Backstein. Die Öffnungen im
17.Jh. stichbogig erweitert, wohl gleichzeitig die Erneuerung der
Mauerkrone. In urspr. Form zwei Lanzettfenster im Osten sowie ein
spitzbogiges gestuftes Backsteinportal auf der Südseite, jetzt durch Anbau
verdeckt. Eine Spitzbogenpforte in der nördl. Schiffswand halb zugesetzt.
Innen Holzbalkendecke, spitzbogiger Triumphbogen. Nord- und Westempore
von 1722. – Schlichter hölzerner Altaraufsatz E.18.Jh. In der Mitte ein Teil
eines Altarschreins des späten 15.Jh. mit Relieffiguren eingesetzt: Madonna,
Johannes Ev. und ein Bischof. Kanzel 2.H.17.Jh., anschließend jüngerer
Pfarrstuhl. Als Taufstein ein großes spätromanisches Kelchblockkapitell der
Zeit um 1230 verwendet (Schilda); sein reiches Blatt- und Rankenwerk von
hoher Qualität, die eine Seite mit gegenständigen, an Trauben pickenden
Vögeln.