Dehio Brandenburg, 2012, S. 452

Der in Sichtbeziehung zum Schloss stehende spätgotische Backsteinbau
1666–70 unter Feldmarschall Georg Freiherr v. Derfflinger (†1695)
umgebaut, 1945 zerstört, 2000–03 saniert und wieder eingeweiht; der
Westturm aus Feldstein nur in Resten erhalten; unter dem Chor die
Familiengruft. 2006 das prächtige Wandepitaph des Freiherrn v. Derfflinger
aus Lietzen zurückgeführt. Berliner Arbeit, deutlich unter dem Einfluss A.
Schlüters; der Sandsteinaufbau ehem. von farbigen Stuckdraperien gefasst.
Der stilisierte Sarkophag mit Inschrift über Wappensockel, seitlich darauf
sitzend zwei Sklaven. Darüber von Kriegstrophäen und fliegenden Putten
umrahmt, ovale Kartusche auf Volutensockel, die Alabasterbüste Derfflingers
seit 1945 verschollen. Taufengel (eingelagert), 1.H.18.Jh., qualitätvolle
Schnitzarbeit, Fragment, 1997 rest.