Dehio Brandenburg, 2012, S. 484

Saalbau aus Feldstein mit eingezogenem, quadratischem Chor, 1. H. 13.
Jh., die urspr. Apsis ergraben. 1696 erneuert, dabei der Chor polygonal
geschlossen und gewölbt sowie die Kirche neu ausgestattet. Einheitliches
Satteldach, der Dachüberstand beidseitig des Chors durch Holzpfeiler
gestützt. Auf der Südseite vermauertes Rundbogenportal. An der Nordseite
des Schiffs barockes Portal mit Pilastern und Segmentgiebel. – Im Schiff
Holzbalkendecke auf Unterzug und Mittelstütze, West- und Nordempore. Der
durch breiten Rundbogen abgeteilte Chor mit schwerem Rippengewölbe auf
Putzpilastern bzw. Halbsäulen, im Wappenschlussstein der Apsis Baujahr
und Monogramm der Stifter (ihre Epitaphien im Chorpolygon). – Hölzerne
Ausstattung, um 1697: Farbig gefasster Altaraufsatz mit Gemälden, in der
Predella Abendmahl, das Rundbild des von gewundenen Säulen und
Akanthuswangen flankierten Hauptgeschosses mit Kreuzigung und
Grablegung, im abschließenden gesprengten Giebel Rundbild der
Himmelfahrt. Kanzel, am vierseitigen Korb gemalt die vier Evangelisten;
kronenartiger reicher Schalldeckel. Hölzerne Taufe von achteckiger
Pokalform, der zugehörige Deckel kuppelförmig. Schlichtes Gestühl. Im
Chorpolygon Wandepitaphien des Stifterpaars, Sandstein, von guter
Qualität; links für Wolf Ernst v. Schierstedt († 1705), mit ovalem Reliefporträt
des Verstorbenen, umgeben von Wappen und kriegerischen Emblemen;
rechts für Dorothea v. Borg († 1713), mit von Putten gehaltenem Ovalporträt
über Urnenrelief.