Dehio Brandenburg, 2012, S. 489

Feldsteinsaalbau mit Westquerturm, um 1300. In der Ostwand drei schmale
Spitzbogenfenster mit Backsteinlaibung, darüber zarte, geputzte
Backsteinblenden. In den Langseiten des Schiffs je drei spitzbogige Fenster.
West- und Nordportal mit Feldsteingewände, beim Nordportal gestuft. Die
große spitzbogige Öffnung von der Turmhalle zum Schiff jetzt vermauert.
Innen geprägt durch die Erneuerung der Kirche 1699 durch die Brüder
Christian Ludwig und Caspar Joachim v. Rohr sowie Pastor Christian Schulz
(die Jahreszahl der entsprechenden Inschrift auf dem östl. Deckenbalken oft
falsch „1609“ gelesen). Seitlich vorschwingende Westempore, in den
quadratischen Brüstungsfeldern zwölf Rundbilder der Apostel. An den
Langseiten Patronatsgestühl mit bemalten Füllungen. – Altaraufsatz
inschriftlich 1707 von J. Becker aus Rathenow. Im Hauptfeld bewegtes
Gemälde des Abendmahls, im Aufsatz eines der Kreuzigung, beide von
ländlich reicher Schnitzerei gerahmt, der Aufsatz von Wappenhalterinnen
flankiert, als Bekrönung Figur des triumphierenden Christus. Achteckige
hölzerne Kanzel, A.18.Jh., mit Akanthusschnitzereien und Stifterwappen,
wahrscheinlich von H. J. Schultz; ebenso der zeitgleiche Taufengel, 2010 mit
Ergänzungen rest.