Dehio Brandenburg, 2012, S. 523

Spätgotischer Saalbau aus Feldstein, 1.H. 15.Jh., nach 1714(d) barock
erneuert mit Korbbogenfenstern, nördl. zweigeschossigen Anbau in
Fachwerk sowie westl. verbretterten Dachturm mit schöner Haube; südl.
massive Vorhalle mit Fachwerkobergeschoss, 1. H. 18. Jh. Rest. 1989–95.
An beiden Längswänden vermauerte Spitzbogenportale. An der Ostwand
neben den drei barocken Chorfenstern spätgotische Lanzettfenster zu
erkennen. – Das Innere beim barocken Umbau flachgedeckt und durch zwei
Unterzüge und Holzstützen dreischiffig geteilt; im Osten urspr. Tonnendecke.
Barocke Hufeisenempore, um 1734 (d). Herrschaftslogen mit
Rechtecköffnungen zu Anbauten. Spätgotische Ausmalung mit
umfangreichem christologischen Bildprogramm in zwei Registern von
Genesis über Vita und Passion Christi bis zum Jüngsten Gericht,
Christophorus im Westen, kommentiert von Bildüberschriften, über
umlaufender Vorhangmalerei mit Männerbrustbildern, teilweise freigelegt
(Werkstatt wie in Breitenau), vor M.15.Jh. – Kanzelaltar, dat. 1721, verändert
1883, aus Gahlen. Ädikula mit Doppelsäulen und Segmentbogengiebel,
seitlich schmale Wangen, fünfseitiger Kanzelkorb später eingesetzt. Barocke
Kanzelfront mit Abendmahlsdarstellung und Stifterinschrift an modernem
Lesepult angebracht.