Dehio Brandenburg, 2012, S. 529

Niedriger spätgotischer Saalbau aus Feldstein mit fünfseitigem Ostschluss
und quadratischem Westturm, 15. Jh.; 1649–52 auf Veranlassung des
Gutsbesitzers Georg Planck, Kanzler der Niederlausitz, erneuert und mit
künstlerisch bedeutender Ausstattung versehen. – Im Norden leicht
spitzbogige gotische Pforte mit bauzeitlicher Tür. Große Stichbogenfenster
aus der Umbauzeit; der verbretterte Turmaufsatz mit Haube und Laterne
1752 erneuert.
Innen bemalte Balkendecke (Puttenköpfe auf blauem Grund); Westempore. –
Als Altaraufsatz Predella, Teil eines hölzernen Retabels, 1649 von A.
Schultze aus Torgau, bemalt 1652 von M. Heber. Abendmahlsrelief, seitlich
kleine Porträtmedaillons des Stifterpaars Georg und Justina Planck, darüber
ihre Wappen. Auf der Predella hohes Kruzifix, begleitet von Engeln mit den
Leidenswerkzeugen, rest. 1966; am Fuß des Kreuzes kleine Figur des
Auferstandenen. Polygonale Kanzel 1649, getragen von Mosesfigur, am
fünfseitigen Korb Reliefs der vier Evangelisten mit ihren Symbolen und des
Salvators, ebenfalls von Schultze gearbeitet und 1652 von Heber gefasst
(sign. und dat. an der Lukas-Figur), die Kanzel verbunden mit Pfarrstuhl mit
Holzgitter und Aufgang. Schalldeckel. Hölzerne Taufe um 1650, sechsseitig
mit Beschlagwerk, Fuß modern. Auf dem hölzernen Deckel geschnitzte
Gruppe der Taufe Christi, wohl ebenfalls von Schultze.