Dehio Brandenburg, 2012, S. 547 f.

Spätgotischer, jetzt verputzter Saalbau aus Feldstein mit quadratischem
Westturm, E. 15. Jh. An der Nordseite rechteckiger Kapellenanbau, das
Portal mit spitzbogigem Stabwerk um 1500. 1774 Umbau der Fenster zu
Stichbogen und oktogonaler Turmaufsatz mit Haube und Laterne. 1906
durch Anbau des Querhauses und Chors in neuromanischem Stil zur
Kreuzform erweitert. Über der Vierung des höheren Ostteils Dachreiter. Rest.
1992–95. – Das Schiff flachgedeckt, spitzbogiges Portal zur Turmvorhalle,
ausgeprägter Triumphbogen zum Ostteil, dieser kreuzgratgewölbt mit
Emporen in den Kreuzarmen, ausgemalt im Stil des 17. Jh. Die Nordkapelle
mit zwei kreuzrippengewölbten Jochen, wohl 1. H. 15. Jh., die Rippen in
gleichmäßigen Abständen durch aufgelegte Querbänder mit Rosetten
besetzt; die beiden Spitzbogenarkaden zum Schiff vermauert. – Altaraufsatz
1.H.17.Jh., im Aufsatz Abendmahlsbild, die Seitenwangen mit Beschlagwerk;
im Hauptfeld eingefügt mittelalterlicher Schnitzaltar, 2. V. 15. Jh.,
Mondsichelmadonna flankiert von hl. Martin und Maria Magdalena, die
beiden letzteren vermutlich nicht zugehörig, in den Flügeln vier Reliefs mit
Szenen aus Heiligen-leben. Runder Taufstein fr.16.Jh., der hölzerne Deckel
mit Taufe Christi, gute Arbeit, 1.H. 18.Jh. An Gestühlsbrüstungen in Schiff
und Kreuzarmen Darstellungen aus dem Alten Testament, wohl von einer
Emporenbrüstung, 1. H. 17. Jh., nach Bibelillustrationen des 16.Jh.