Dehio Brandenburg, 2012, S. 565

Stattlicher Feld- und Raseneisensteinbau mit quadratischem Westturm
2.H.15.Jh.; das Schiff wohl wenig später mit flach dreiseitigem Schluss nach
Osten verlängert, darüber viergeschossiger, durch Rechteckblenden
gegliederter Staffelgiebel. Der Abschluss des Westturms wohl 1.H.16.Jh.:
Glockengeschoss mit Zinnenkranz aus Backstein, darüber gemauerter
polygonaler Spitzhelm. In der südl. Turmwand spitzbogiges gestuftes Portal.
Die Fenster barock verändert. Südl. zwei Backsteinvorhallen des 19. Jh.,
dazwischen Freitreppe zur ehem. Patronatsloge. Rest. 1990/91. Das
langgestreckte Innere gewölbt mit flacher, verputzter Holztonne von 1536(d);
zweigeschossige Hufeisenempore. Im Westen der Südwand 2004 ein
Ausschnitt mit figürlicher Wandmalerei freigelegt, weitere Befunde im
gesamten Innenraum, nach 1575. – Stattlicher hölzerner Renaissance-
Altaraufsatz mit Beschlagwerk und vielen Engelsköpfchen, inschriftlich 1575.
Doppelsäulenaufbau mit Gemälden in der Mittelzone: Abendmahl,
Auferstehung und Gottvater, auf dem Sockelstreifen des Hauptgeschosses
gemalt die Stifterfamilie des Günther v. Kottwitz. Hölzerne Kanzel 1698, am
polygonalen Korb gewundene Ecksäulchen, auf dem Schalldeckel
schmuckvolle Laterne. Hölzerner schwebender Taufengel, 1698. – An den
Außenwänden der Kirche Grabdenkmal für Friedrich Christian Krathl (†
1793), als Ruine gebildeter Obelisk auf Sockel; Reliefgrabstein für Ladislaus
v. List, E.17.Jh., der Verstorbene ganzfigurig in Plattenrüstung; mehrere
Inschriftgrabsteine 18.Jh.