Dehio Brandenburg, 2012, S. 566

Spätgotischer, jetzt verputzter Saalbau aus Feldstein mit dreiseitigem
Ostschluss, 1703 erneuert, dabei die Sakristei im Osten und der Turm aus
Backstein und Fachwerk im Westen angefügt. Die spätgotischen Blenden
des Westgiebels teilweise durch den Turm verdeckt. Innen 1736 umgestaltet
mit Putzdecke auf Voute über Stuckgesims; 1964 rest. – Kanzelaltar
M.18.Jh. vor der pilastergerahmten Ostwand mit seitlichen Durchgängen; am
bauchigen Kanzelkorb Blumengehänge, der Schalldeckel mit
Wappenkartusche des Prinzen August Wilhelm von Preußen, bekrönt von
prächtigem Adler. Hufeisenempore 18.Jh. Wohl vom ehem. Gruftanbau
erhalten die architektonische Stuckrahmung des Eingangs an der Südwand,
sog. Königsloge, mit trophäengeschmücktem Bogenfeld; am Schlussstein
prächtiger Helm in Art der Schlusssteine des Berliner Zeughauses. Zwei
Gemälde, Damenporträts, nach 1730. Drei figürliche Grabsteine, für die
Frauen A.v.Klitzing und B.v. Flansin (beide †1606) sowie für Georg v. Oppen
(†1609). – An der Außenwand Grabstein für F. L. Lengenick († 1784). Glocke
1582, Bronzeguss von D. Kesler, Küstrin.