Dehio Brandenburg, 2012, S. 567 f.

Im Kern spätgotischer Saalbau in Mischmauerwerk mit eingezogenem,
quadratischem niedrigen Westquerturm; 1711 erneuert, dabei Erhöhung der
Schiffswände, Turm erhielt Quersatteldach, Erweiterung der Fenster zu
stichbogigen Öffnungen, Anfügung der südl. Patronatsloge mit Gruft. An der
nördl. Schiffswand getrepptes Rundbogenportal, der Turm mit südl.
Außentreppe. Innen Flachtonne. Westempore, in der Mitte vorschwingend. –
Stattlicher Emporenkanzelaltar 1712, breit gelagerter Aufbau mit
Doppelsäulen und filigranen Akanthuswangen, davor zwei Figuren auf
Konsolen, am polygonalen Korb die vier Evangelisten und Petrus.
Kronenförmiger Schalldeckel, auf dem Gebälk Wappenkartuschen. An der
Südwand ehem. Patronatsloge, die Brüstungsfelder mit gemalten Wappen,
um 1720. Orgel dat. 1764 von G. Scholtze aus Ruppin, mit reichem
Rokokodekor. An der Nordwand zwei große qualitätvolle Wandepitaphien
aus Sandstein, von W. Chr. Meyer aus Berlin. 1. für Augustine Ernestine v.
Stechow († 1773), Konsole mit Puttengruppe und Urne, architektonisch
gerahmte Schrifttafel, darüber Bildnismedaillon der Verstorbenen und Putten,
bekrönt von der schreibenden Historia; 2. für Friedrich Wilhelm Ferdinand
Thielo v. Stechow († 1787), auf breiter Konsole mit Chronoskopf eine Art
Stele mit Schrifttafel, flankiert von Trophäen und Figur des Mars,
abschließend Draperie mit Puttengruppe und bekrönender Urne.
Kreuzepitaph für Eduard v. Stechow († 1865). Glocken 1557 und 1567.