Dehio Brandenburg, 2012, S. 569

Gotischer Saalbau aus Feldstein (um 1318 d), der nicht vollendete
schiffsbreite Westturm mit Fachwerkaufsatz von 1751/53(d); bauzeitliche
Sakristei auf der Nordseite. Vom Vorgängerbau (vermutlich Holzkirche)
sekundär verbaute Hölzer im Turm, um 1232(d). Innen rest. 1994. – Die
Ostwand der Kirche mit aufwendiger Backsteingliederung, das große
rundbogige Fenster urspr. sicherlich dreigeteilt, im heute reduzierten Giebel
großes Blendkreuz, Blenden mit paarigen Bögen und Kreisblenden.
Spitzbogiges Südportal, zugesetzt, im dreifach gestuften Backsteingewände
eingestellter Rundstab. Priesterpforte, Nord- und Westportal verändert, die
Fenster bis auf eines der Südseite stichbogig erweitert. Innen jetzt
flachgedeckt, im Chorraum urspr. Kreuzgratgewölbe, auch im weiträumigen
Kirchenschiff Spuren einer (geplanten?) Wölbung. Geringe Reste
mittelalterlicher Wandmalerei freigelegt. Turmhalle quertonnengewölbt. –
Kanzelaltar E.18.Jh., seitlich von Betstübchen und Emporen flankiert;
Brüstungsgemälde der sieben Worte Christi am Kreuz, um 1670, daneben
Wappen der Auftraggeber Jürgen Ernst v. Blumendahl und Ehefrau
Catharina v. Düringhoven. Gleichzeitig die Brüstungsgemälde an der
Brüstung der Westempore (Zehn Gebote; stilistisch ähnliche Arbeiten in
Vehlow).