Dehio Brandenburg, 2012, S. 574 f.

Gestreckter rechteckiger Backsteinbau auf Feldsteinsockel, 2.H. 15.Jh., der
schwere quadratische Westturm wenig jünger, sein Untergeschoss mit
Rautenmusterung, das Westportal spitzbogig, vierfach gestuft, in restaurierter
rechteckiger Rahmung. Der oktogonale, geknickte Spitzhelm 19. Jh. Das
Schiff im 17. Jh. erhöht, die Fenster verändert, der Ostgiebel beseitigt und
Anbauten hinzugefügt mit zweiteiliger Patronatsloge im Norden und Sakristei
im Süden. Das spitzbogige Nordportal mit gerundeter Stufung auf dem
Grunde der Vorhalle zwischen den Logen. Innen Putzdecke des 18.Jh. und
kurze zweigeschossige Hufeisenempore, unten die Mitte gerundet
vortretend. Die Turmhalle mit spätgotischem Sterngewölbe und korbbogigen
Wandnischen. – Hölzerner Altaraufbau dat. 1680, wohl von G. Wolschke aus
Calau; bei Veränderung der Decke reduzierter dreigeschossiger
Architekturaufbau von kräftiger strenger Gliederung mit gewundenen Säulen
und Knorpelwerk. In der Predella gemalt die Geburt Christi, darüber auf dem
Sockel das Abendmahl zwischen zwei Spruchkartuschen, im Hauptfeld die
Kreuzigungsgruppe, nur der Kruzifixus plastisch, in den rundbogigen
Seitenfeldern die Gemälde der Geißelung und Grablegung, im Aufsatz das
der Auferstehung. Seitlich auf dem Gebälk die Standfiguren von Christus als
Gärtner und Maria Magdalena; als Bekrönung urspr. Kartusche mit
Himmelfahrtsgemälde (in der Turmhalle), jetzt Posaunenengel. Gleichzeitig
und im Werkstattzusammenhang die reiche Kanzel von stark plastischem
Aufbau, der polygonale Korb auf kleiner Mosesfigur, in den Feldern des
Korbs und der Treppenwangen gut gemalte Evangelisten und Propheten,
dazwischen kleine geschnitzte Apostelfiguren auf schweren Konsolen; der
achteckige Schalldeckel mit Spangenkrone, darauf Gottvater. An der
Kanzelrückwand Pastorenporträt Johannes Korn (†1682), zwischen den
geschnitzten Apostelfiguren des Jacobus und Matthias.
Flachbogiges Friedhofsportal mit Blendenaufsatz, Backstein, A.16.Jh.