Dehio Brandenburg, 2012, S. 580

Wenig veränderter Saalbau aus Feldstein, 2.H.13.Jh., mit fast quadratischem
spätgotischen Westturm von Schiffsbreite. In den Langwänden jeweils ein
spitzbogiges Stufenportal, das südl. mit abgefasten Laibungskanten, das
nördl. vermauert, sowie drei Lanzettfenster. In der Ostwand leicht pyramidale
Dreifenstergruppe, der z.T. in Backstein aufgemauerte Ostgiebel durch ein
Kreisfenster und fünf spitzbogige Doppelblenden gegliedert. Im Turm
rundbogig gekuppelte Schallöffnungen. Die Turmhalle urspr. tonnengewölbt,
der große Backsteinbogen zum Schiff später verkleinert. In der Ostwand
spitzbogige Sakramentsnische mit Gittertür. Im nördl. Chorfenster
qualitätvolle frühgotische Glasmalerei (Kopie, das Original im Dommuseum
Brandenburg) 3. V. 13. Jh., Stifterpaar Conrad und Margarethe v. Quitzow, in
der Gewandung an die Naumburger Stifterfiguren erinnernd. Seltenes
Beispiel einer weltlichen Darstellung aus dieser Zeit. Darüber kleine
Wappenscheibe der Familie Jahn, 1720. – Großzügige Neuausstattung
A.18.Jh. durch Achatz Albrecht v. Quitzow: Kanzelaltar, 1707 von D.
Weidner, bemalt 1729 von F. Köppen, beide aus Perleberg. Steiler
zweigeschossiger Aufbau mit gewundenen Säulen, am polygonalen Korb
geschnitzte Wappen und Puttenköpfe, seitlich die Figuren von Moses und
Johannes d.T. Zugehörige Altarschranke mit Wappen und durchbrochenen
Rankenfüllungen, ebenso der Pastorenstuhl. Großer spätgotischer
achteckiger Taufstein in Kelchform. Westempore inschriftlich 1738.