Dehio Brandenburg, 2012, S. 616

Feldsteinsaal mit eingezogenem Rechteckchor, M.13.Jh., die Fenster rund-
oder flachbogig verändert. Der schmalere Westquerturm aus unbehauenem
Feldstein 14.Jh., mit zweifach gestuftem, spitzbogigem Westportal, im
Obergeschoss von Rundbogenblenden überfangene Zwillingsblenden aus
Backstein. Backsteinkanten 1716 ausgebessert, gleichzeitig der verbretterte
Aufsatz mit Zeltdach. An der Chorsüdseite Logenanbau mit Gruft, 1728.
Innen Putzdecke auf gerundetem Ansatz und dreiseitiger Empore auf
toskanischen Säulen, 1728. Die Patronatsloge im Süden in zwei breiten
Stichbögen mit hölzernen Brüstungen zum Chor geöffnet. – Hölzerner
Kanzelaltar, 1728, der polygonale Korb mit haubenartigem Schalldeckel von
korinthischen Säulen gerahmt, bekrönt von Sprenggiebel und seitlichen
Vasenaufsätzen. Achteckige Holztaufe mit Ecksäulchen, 1617, in
diamantierten Rundbogenblenden Bilder Christi und der Apostel. Farbig
gefasstes Doppelepitaph aus Sandstein, dat. 1680, für Friedrich Otto v. d.
Gröben (1619–97) und seine Frau (1630–1705); die beiden Felder eingefasst
von ionischen Pilastern, die ein Gebälk tragen; der Verstorbene mit Rüstung
in kräftigem Relief vor flacher Nische, für seine Frau Inschrift in
Wappenrahmung. Hölzernes, farbig gefasstes Wappenepitaph der Familie
Sparr, 2.H.17.Jh., mit kronenhaltenden Putten und reich geschnitztem
Rahmen aus Blütenranken. Drei Kindergrabsteine, 1595, 1600 und 1604 mit
Relieffiguren.