Dehio Brandenburg, 2012, S. 623

Im Kern gotischer Feldsteinsaalbau, 1881 durch Th. Prüfer neugotisch
erneuert, aus dieser Bauphase Chorschluss, spitzbogige, ziegelgerahmte
Öffnungen, Westportal mit vorgelegtem Giebel und stattlicher Dachturm über
Spitzbogenarkade. Innen trapezförmige Holzbalkendecke. – Polygonaler
Kanzelkorb (Rest eines Kanzelaltars) mit Akanthusschnitzwerk, um 1730,
ähnlich die Körbe der Kanzelaltäre von Gräningen und Buckow bei
Nennhausen. An der Südwand Renaissance-Epitaph der Margareta v.
Bredow († 1572), Sandstein, zwischen den Ganzfiguren der Verstorbenen
und ihres Ehemanns, Franz v. Bredow, der Gekreuzigte, unten kniend ihre
vier Kinder, darüber Auferstehungsrelief, in den Ecken die Bredowschen
Wappen; angeblich von einer Merseburger Werkstatt. Hölzerne Totentafel
von 1570 für Marschall Hans v. Bredow, runder Schild mit dem Bredowschen
Wappen, Kartusche mit Tunierhelm und Steinbock, umrankt von
Akanthuswerk. Schwebender Taufengel, M.18.Jh., Neufassung 20. Jh., vgl.
qualitätvolle Engel in Etzin, .Klein Briesen, Dretzel (Sachsen-Anhalt). Glocke
1559 von A. Moldenhauer, Brandenburg.