Dehio Brandenburg, 2012, S. 625

Ehem. Comturei des Templerordens. 1244 erstmals urkundlich erwähnt im
Zehntvertrag mit dem Bischof von Lebus, aber wohl schon 1229 bestehend.
1318 auf den Johanniterorden übergegangen. Nach dessen Säkularisation
(1811), 1814 zusammen mit den Dörfern Lietzen, Dolgelin, Quilitz
(Neuhardenberg) und Neuentempel als Dotation dem Staatskanzler Karl
August Fürst v. Hardenberg verliehen; bis 1944 im Besitz der Familie, erneut
seit 1994. – Der ehem. Tempelhof Lietzen mit der Comtureikirche auf
erhöhtem Platz und südöstl. vorgelagerten, wohl künstlich angestauten
Fischteich (Küchensee) zeigt in der Anlage Parallelen zu den anderen
Gründungen des Ritterordens. Teile der aus Feldsteinquadern gesetzten
Umfassungsmauern der unter Fürst v. Hardenberg ausgebauten Hofanlage
noch aus dem späten 13.Jh.