Dehio Brandenburg, 2012, S. 653 f.

Urspr. frühgotischer Feldsteinsaal mit eingezogenem Rechteckchor – der
Choransatz innen sichtbar – wohl 2.H.13.Jh. In der 2.H.15.Jh. neuer Chor mit
polygonalem Schluss in Backstein. Gegen 1520 der querhausartige,
zweigeschossige Südanbau errichtet und das Schiff zur zweischiffigen,
fünfjochigen Halle ausgebaut. Nachfolgend zahlreiche Erneuerungen.
1902/03 um einen entsprechenden Nordanbau erweitert sowie Errichtung
des westl. Langhaushalbjochs (Portalvorbau, Empore). 1961 rest., erneut
2003–10. – Der Außenbau durch Strebepfeiler gegliedert, die
Spitzbogenfenster des Schiffs bei der Rest. 1902/03 erneuert. Am Südgiebel
spätgotisches Blendmaßwerk (s. Baruth); nachempfunden am nördl. Giebel
und an der Westfassade. Über dem westl. Joch kleiner, verschieferter
Dachturm.
Innen. Das Langhaus kreuzrippengewölbt, wobei die gekehlten Rippen aus
den Achteckpfeilern und Wänden ansatzlos hervorwachsen. Der Chor mit
Sterngewölbe auf Konsolen mit Birnstabrippen, die Dienste nachträglich
ergänzt. Im Erdgeschoss des südl. Anbaus zweijochige, kreuzrippengewölbte
Sakristei. Darüber ehem. Ratsloge, zum Langhaus durch eine flachbogige
(heute verglaste) Doppelarkade geöffnet. Die Ausmalung des späten 15.Jh.
teilweise erhalten, 1960 stark rest., 2009 erneut: Am kielbogigen
Triumphbogen und an den Chorpolygonwänden Rankenwerk mit
Fabelwesen, Evangelistensymbolen und Schweißtuch der Veronika, in den
Gewölbekappen des Chors Sterne und Wappenschilde. In den drei östl.
Langhausgewölben Masken und Büsten mit Rankenwerk, die Rippen
ebenfalls farbig gefasst. Am Ostpfeiler des Langhauses hl. Sebastian. An der
durch den Nordanbau eingezogenen nördl. Langhauswand eine Darstellung
der hl. Katharina.
Ausstattung. In einem schlichten Altarschrein von 1961 fünf große
Schnitzfiguren um 1500: Hll. Petrus, Barbara, Madonna, Margarethe,
Johannes d.T. Engelfigur in der Sakristei (Leuchterengel), etwa gleichzeitig.
Kelchförmiger Taufstein, Sandstein, 1.H.16.Jh., am Fuß
Evangelistensymbole, der Kupparand mit Laubornament. Einbaumtruhe aus
Eichenholz, mit spätmittelalterlichen Beschlägen. Inschriftgrabstein fürPastor
G. Michaelis (†1712).