Dehio Brandenburg, 2012, S. 703

Auf kleiner Anhöhe mit Kirchhof von Mauer umgeben. Stattlicher Saalbau
aus Feldstein, 1. H. 14. Jh., mit querrechteckigem Westturm von
Schiffsbreite. 1993/94 rest. Bauzeitlich zwei Lanzettfenster in der Südwand
und Dreifenstergruppe der Ostwand, darüber Fenster von 1854. Verbretterter
westl. Turmaufsatz mit zwei schindelgedeckten, gebrochenen Spitzhelmen
2.H.18.Jh. An der Nordseite Fachwerkvorhalle von 1794, Westanbau 19.Jh.
Die Turmhalle spitzbogig zum Schiff geöffnet; dort Holztonne von 1794 mit
dünnen zopfigen Stuckornamenten. An der Nordwand Fragmente
mittelalterlicher figürlicher Wandmalerei in zwei Registern freigelegt,
Weihekreuze an Ost- und Südwand, 1993/94 rest. Hohe zweigeschossige
Empore im Westen und Norden, auf den Brüstungsfeldern gemalte Szenen
aus dem Leben Christi wohl 1726. – Altaraufsatz in Spätrenaissanceformen,
1596 (nach einem im Altar gefundenen Schriftstück), die Schreinrückwand
von einem mittelalterlichen Vorgänger übernommen. Im Hauptfeld
geschnitzte Kreuzigungsgruppe mit Maria Magdalena, in den Flügeln die vier
Evangelisten, im Aufsatz Gemälde der Auferstehung, in der Predella des
Abendmahls. Schlichte hölzerne Kanzel, um 1955, Herrnhuter Werkstätten.
Eichernes Sakramentshäuschen mit schmiedeeiserner Tür, wohl um 1450.
Kleines Kruzifix, M.15.Jh., das Kreuz mit Medaillonendigungen. Außen
Inschriftgrabstein 17.Jh.