Dehio Brandenburg, 2012, S. 678

Im Kern Saalbau aus Feldsteinquadern, 2. H. 13. Jh. Im mächtigen
schiffsbreiten Westturm frühgotisches Portal mit Feldsteinlaibung. Das
Südportal mit abgerundeter Backsteinlaibung spätgotisch, vermutlich
gleichzeitig die Schiffswände in Backstein erhöht. 1713–16 die im
Dreißigjährigen Krieg zerstörte Kirche unter Einbeziehung von Teilen der
gotischen Ostwand nach Osten verlängert und polygonal geschlossen.
Gleichzeitig Veränderung der Fenster und des Turmabschlusses zur
Errichtung des hohen Spitzhelms. Rest. 1990/91, dabei den Turmraum
verändert. Innen Putzdecke mit Vierpass- und Kreismotiven, A. 18. Jh. – Die
Ausstattung (Hufeisenempore, Pfarrer- und Gemeindegestühl) von 1713–16.
Aufwendiger hölzerner Kanzelaltar (inschriftlich 1713/16), wahrscheinlich von
H. J. Schultz (s. Garz), der üppig ornamentierte Korb unter einem von zwei
Karyatiden getragenen Schalldeckel aus Akanthuswerk, flankiert von
Säulenpaaren und Schnitzwangen, auf den Giebelstücken allegorische
Figuren, Spes und Fides. Hinter dem Altar spätgotische Sakramentsnische
mit Tür und Gittertür, darin auf Holz Gemälde des Schweißtuchs der
Veronika, stark übermalt. Hölzerner Kruzifixus E.15.Jh. Pfarrerbildnis J.
Litzmann (†1728). Kronleuchter, Messing, um 1700.