Dehio Brandenburg, 2012, S. 791

Kurzer gotischer Saalbau aus Feldstein mit leicht eingezogenem Chor und
querrechteckigem Westturm. Baubeginn sp. 13. Jh., aus dieser Zeit der
untere Bereich der Umfassungsmauern von Chor und Schiff bis etwa zwei
Meter Höhe. Weiterführung nach geändertem Plan nach 1300 in
unregelmäßigerem Feldsteinmauerwerk. Der Westturm etwas jünger als das
Schiff, z. T. über dessen Westgiebel erbaut. – Steilspitzbogiges gestuftes
Chor- und Schiffsportal mit Resten der bauzeitlichen Putzgestaltung und
Farbfassung, kleine Lanzettfenstergruppe in der Chorostwand, die übrigen
Fenster 1733 korbbogig vergrößert. Die Fialaufsätze der Ostwand 15. Jh.
Von damals auch die kreuzgratgewölbte Sakristei mit drei spitzbogigen
Zwillingsblenden an der Ostwand. Südl. Turmtür mit Backsteingewände. Der
Turmabschluss 1893 erneuert, über Plattform eingerückter
Pyramidenaufsatz mit quadratischer Laterne. Rest. des Turms 1993. Innen
Balkendecke; zwischen Chor und Schiff gedrückter spitzbogiger
Triumphbogen. In der Chornordwand große spätgotische Sakramentsnische,
aus der Wand vortretend, urspr. wohl mit Giebelaufsatz. Westempore 1621,
1904 vergrößert, Nordempore von 1700. Rest. innen 1974/75. – Altaraufsatz
dat. 1690, rest. 1975; Predella mit Abendmahl, hier der 1690 amtierende
Pfarrer Müller als Jünger Jesu dargestellt; Ädikula mit Kreuzigung, seitlich je
zwei gedrehte Säulen, zwischen ihnen Nischen mit Freifiguren von Moses
und Christus (Drahnsdorf); Knorpelwerkwangen mit Wappenmedaillons; im
Aufsatz Auferstehung; auf dem Gebälk Engel, auf Christus weisend.
Schlichter steinerner Kanzelkorb M. 16. Jh. Hölzerner Taufständer sp. 17.
Jh; Vorderwand eines Gestühls, etwa gleichzeitig, mit Nischen in Flachrelief.
Hölzerner Kruzifixus 16. Jh., nahezu lebensgroß (Uckro). An der Südwand
des Chors Grabstein für Johann Christoph Barth († 1730), mit Rankendekor.