Dehio Brandenburg, 2012, S. 803

Im Kern Feldsteinsaal um 1300, der mächtige Westquerturm aus Backstein
spätgotisch (Turmdach 1488 d). Das Schiff 1739 östl. in Backstein erweitert,
der ältere westl. Schiffsteil beiderseits durch hölzerne Lauben der größeren
Breite des barocken Anbaus angepasst. Der Turm sorgfältig gegliedert mit
Ecklisenen, gekuppelten Schallöffnungen unter Spitzbogenblenden sowie
Rauten- und Zickzackmustern aus gesinterten Backsteinen am
Obergeschoss, darauf steiles Satteldach. Innen flachgedeckt, durch hölzerne
Arkaden dreischiffig; die beiden unteren Turmgeschosse zur Wölbung
vorbereitet. Auf allen vier Seiten Emporen; an der Nord- und Südempore
Brüstungen mit Wappenmalerei von 1755, E.19.Jh. erneuert. – Kanzelaltar
dat. 1700 von Tischler Witte aus Brandenburg. Kompakter Aufbau mit
gedrehten Weinlaubsäulen und Schnitzfiguren von Petrus und Paulus unter
kräftigen Akanthuswangen, am polygonalen Kanzelkorb in Muschelnischen
Johannes, Moses und Matthäus, über der pilastergerahmten Öffnung der
Schalldeckel mit geschweiftem Aufsatz. Gleichzeitig der Pfarrstuhl. – Außen
in der südl. Vorlaube Epitaph für Dorothea Elisabeth Albrecht († 1796),
Rocaillerahmung mit zwei Putten, eine Krone haltend. Grabplatte für Pfarrer
Christoph Ernst Steudener († 1807).