Dehio Brandenburg, 2012, S. 928

Feldsteinsaal mit kaum eingezogenem Rechteckchor, Nordsakristei und aus
der Flucht der Schiffswände vortretendem Westquerturm, um bzw. nach M.
13. Jh., durch spätere Backsteinanbauten ergänzt: zweijochige Kapelle auf
der Chornordseite, um 1300, Sakristeierneuerung, 15.Jh. und Südvorhalle,
A.16.Jh. Der eingezogene verputzte Turmaufsatz von 1757 mit
Lisenengliederung Ruine. 1945 ausgebrannt, Inneres bis 1960 und 1986
rest.
Die Westfront mit dreifach gestuftem Spitzbogenportal und großem
Kreisfenster mit Maßwerkfüllung des 19. Jh.; im durch Mauerrücksprung
abgesetzten Feldsteinobergeschoss auf jeder Seite ein Maßwerkfenster, im
Westen und Norden von Blenden gerahmt. Die fünfbahnigen
Backsteinfenster in Schiff und Chor 15. Jh., anstelle urspr.
Dreifenstergruppen in Spitzbogenblenden (Franziskanerkirche), eine davon
im Dachraum der Nordkapelle erhalten, hier sehr qualitätvolle Befunde zur
bauzeitlichen Farb- und Putzgestaltung. Im Ostgiebel drei gestaffelte
Blenden und Kreisblende darüber. Nordkapellenportal mit Birnstabgewände.
Die Wände der Südvorhalle blendengegliedert, im Fialengiebel halbierte
Blenden. – Innen flachgedeckt, die spitzbogige Öffnung zum urspr.
gewölbten Turmraum 1986 vermauert; Nordkapelle und Sakristei mit
zweijochigen Kreuzrippengewölben, die der Kapelle auf Blattkonsolen.