Dehio Brandenburg, 2012, S. 966

Auf dem ehem. Friedhof inmitten des Dorfangers gelegener Feldsteinbau der
2.H.13.Jh. aus rechteckigem Schiff, eingezogenem Rechteckchor und in
Schiffsbreite vorgesetztem Westquerturm; dieser im Glockengeschoss mit
spitzbogigen Schallöffnungen in Backsteingewänden 14./15.Jh. Das
rundbogige Westportal und die darüberliegenden Rundbogenfenster in
Backsteingewänden aus jüngerer Zeit. Die Fenster in Schiff und Chor mit
korbbogigen Abschlüssen wohl von einem Umbau um 1720; lediglich in der
Chorostwand zwei kleine bauzeitliche Spitzbogenfenster, je ein weiteres in
Nord- und Südwand vermauert. An der Südseite des Schiffs Portalvorhalle,
nach Inschrift von 1499; in deren Giebel Blendmaßwerk mit Kielbögen aus
Backstein. Innerhalb der Vorhalle einfach gestuftes Spitzbogenportal, im
Gewände eingelegter Dreiviertel-Rundstab. Innen überputzte Flachdecke,
spitzbogiger Triumphbogen. – Qualitätvoller Kanzelaltar um 1720; das aus
der Grundform einer Ädikula entwickelte Gehäuse mit gekuppelter
Säulenstellung und gesprengtem Volutengiebel mit Flammenvasen. Der
Prospektwand beidseitig reich geschnitzte Wangen aus Akanthus-, Frucht-
und Blumengehängen vorgeblendet. Am fünfseitigen Kanzelkorb Reliefs
Christi und der Evangelisten in profiliertem, eckverkröpftem Rahmen. Der von
den Giebelschenkeln gefasste, hochgewölbte Schalldeckel mit
Volutenspangen und Akanthusgehängen trägt als Bekrönung das „Auge
Gottes“ in einer Strahlensonne. Spätmittelalterlicher Taufstein aus Sandstein
in Pokalform.