Dehio Brandenburg, 2012, S. 969

Spätgotischer Backsteinsaalbau mit dreiseitigem Ostschluss und
Westquerturm, um 1500. Der etwas ältere Ostteil aus Mischmauerwerk,
durch Mauerfuge abgesetzt. Auf der Nordseite Lanzettbogenportal mit
gestuftem Backsteingewände. Die urspr. Spitzbogenfenster im Barock in
korbbogige Öffnungen umgestaltet. Unter dem Traufgesims Putzfries, im
Osten mit geritztem Maßwerkfries mit Fischblasen. Am Westturm
Segmentbogenportal in hoher Spitzbogenblende, die gekuppelten
Schallöffnungen zwischen horizontalen Putzbändern, flankiert von
Kreisblenden. Auf dem Walmdach verbretterte Laterne von 1728. In beiden
Turmuntergeschossen wie auch im Schiff urspr. Gewölbe geplant. Die
Saalinnenwände durch spitzbogige Wandnischen gegliedert. Westempore
auf Holzsäulen, um 1800. – Hoher Kanzelaltar um 1720, der fünfseitige
Kanzelkorb von gekuppelten korinthischen Säulen streng gerahmt, schmale
Schnitzwangen mit Wein- und Ährendekor. Am Schalldeckel Wappen,
darüber im gesprengten Dreiecksgiebel Dreifaltigkeitssymbol. Taufstein aus
Holz, 1795. Orgel 1847 von F. H. Lütkemüller. An der Südwand Grabplatte
für Sophie Elisabeth v. Retzow (†1729). Zwei Glocken, 15.Jh. und 1599 von
J. Bodecker, Warburg. – An der Außenwand drei Grabplatten, 17. und 18.Jh.
Der Hauptweg zur Kirche flankiert von zwei Gedenkstelen des Empire:
kannelierte Säulenstümpfe mit Inschriftschild, darauf Urne (eine zerstört), um
1800.