Dehio Brandenburg, 2012, S. 985 f.

Feldsteinquaderbau mit eingezogenem Rechteckchor, 1. H. 13. Jh., inmitten
eines mit Feldsteinmauern umfriedeten Kirchhofs. Der vorgelagerte, leicht
eingezogene Westturm im Kern ebenfalls bauzeitlich, sein Aufbau in
wechselnder Mauertechnik und mit gekuppelten Spitzbogenfenstern in
Backsteinblenden wohl 14./15.Jh. Die bauzeitlichen Rundbogenfenster an
Schiff und Chor, einschließlich der Dreifenstergruppe in der Chorostwand
erhalten; am Südportal sog. Schachbrettstein. An der Chorsüdseite in
barocker Vorhalle spitzbogige Pforte; deren Türblatt mit spätgotischen
Beschlägen. – Altaraufsatz 2.H.17.Jh.; den Hochaltären in Bad Freienwalde
(St. Nicolai) und Eberswalde (St. Marien) vergleichbar. 1960/62 in seiner
urspr. Farbigkeit wiederhergestellt. Reich mit Diamantquadern, Frucht- und
Blumengehängen verziertes Gehäuse aus predellenartigem Unterbau und
drei aus dem Triumphbogenmotiv entwickelten Architekturgeschossen. In der
Hauptachse übereinanderliegend vier Reliefs nach niederländischen
Stichvorlagen: Abendmahl, Kreuzigung, Auferstehung und Jüngstes Gericht.
In den säulengerahmten Seitenachsen der beiden Hauptgeschosse Nischen
mit Muschelkalotten, darin im ersten Geschoss zwei Heiligenfiguren sowie
seitlich als Wangen vorgeblendet die biblischen Könige David und Salomon;
über dem Kranzgesims beider Geschosse je zwei Evangelisten auf
würfelförmigen Sockeln. Das einachsige Obergeschoss mit
Giebelverdachung, darauf ein bekrönender Pelikan sowie Engelsfiguren.
Kanzel, 2.H.17.Jh.; am polygonalen Korb Puttenköpfe.