Dehio Brandenburg, 2012, S. 1012

Schlichter spätgotischer Feldsteinsaalbau mit dreiseitigem Ostschluss und
nachträglich angebautem, niedrigem, quadratischem Westturm mit
Satteldach, dieser wohl A.16.Jh.; schwere Strebepfeiler an den vier
Schiffsecken. In der Langhauswestwand und im Süden je ein rundbogiges
Stufenportal mit dreieckiger Scheitelnische und Scheitelkreuz. Die
Korbbogigen Fenster mit Vorhangbögen in der Laibung. Innen Holztonne
M.18.Jh. mit ländlicher Malerei (dieselbe Werkstatt tätig in der Marienkirche
zu Kirchhain, Doberlug-Kirchhain), Auferstehung, Drei Frauen am Grabe, Noli
me tangere, Emmaus, der Auferstandene mit den Jüngern, vor
Wolkenhimmel. Zweigeschossige Emporen im Norden und Westen, 17.Jh. –
Altaraufsatz um 1750, Doppelsäulen mit Akanthuswangen. Im Hauptfeld
Relief der göttlichen Dreifaltigkeit vor geschnitzten Wolkenhimmel, in der
Predella ovales Tafelbild, Gethsemane, im gesprengten Volutengiebel
Salvator mundi als Freifigur, flankiert von Posaunenengeln und Vasen.
Kanzel mit Pfarrstuhl, M.18.Jh.; an der Brüstung des quadratischen
Kanzelkorbs gemalt die Evangelisten. Taufstein, umgearbeitet aus großem
Kelchblockkapitell, um 1230, mit reichem Rankenschmuck und Trauben
(Gruhno), entstellend übermalt. Der hölzerne Deckel pyramidenförmig, 18.Jh.
Zwei Schnitzfiguren, Corpus eines Kruzifixus (beschädigt) um 1400 und
Madonna, um 1290/1300, Linde, beide mit Fassungsresten, jüngst rest.
Figürlicher Kindergrabstein, A.17.Jh.