Dehio Brandenburg, 2012, S. 1036 f.

Sorgfältig gequaderter Feldsteinbau mit eingezogenem Chor und Apsis, M.
13. Jh., der Chordachstuhl noch mittelalterlich; im 15.Jh. eingewölbt und die
Nordsakristei angefügt. Der querrechteckige Backsteinwestturm auf
Feldsteinunterbau von 1889, seine 1945 zerstörte Spitze durch ein einfaches
Satteldach ersetzt. Die spätgotischen Fenster 1861/62 vergrößert, das ehem.
Westportal verkleinert und der Sakristeigiebel in hellem Ziegel erneuert.
Rundbogenportal im Süden (vermauert) und rundbogige Priesterpforte auf
der Chornordseite; die urspr. Rundbogenfenster (bzw. ihre Abschlüsse) als
Wandblenden erhalten. Das 1967–69 rest. Innere geprägt durch die steilen
spätgotischen Kreuzrippengewölbe; das Schiff durch zwei quadratische
Pfeiler mit gerundeten Ecken und runden Mittelpfeiler zweischiffig unterteilt,
im Chor zweijochiges Gewölbe und Apsiskalotte. Auch in der Sakristei
hochansteigendes Kreuzrippengewölbe. Das durch breiten Pfeiler und
seitliche Wandvorlagen abgetrennte westl. Schiffsjoch erst 1862 gewölbt. In
der Ostwand spitzbogige Sakramentsnische. – Spätgotischer Schnitzaltar um
1570/80 unter Verwendung von Skulpturen zweier älterer Flügelaltäre und
durch Predella mit Kreuzigungsrelief aus Gips ergänzt, überfasst. Die
Schreinskulpturen, Madonna zwischen Katharina und Margareta, sowie die
Skulpturen von Petrus und einem Bischof aus ehem. Gesprenge um
1470/80, die Bilder der Evangelisten Markus und Lukas auf den
Flügelrückseiten E.16.Jh.?; der thronende Christus der Bekrönung sowie
zwei auf Büstenhöhe abgesägte Skulpturen weiblicher Heiliger (Madonna) in
der Predella um 1420; 2011 rest., dabei Renaissancefassung und Inschrift
von Stifter Simon Hubener Schultz freigelegt. Schnitzfigur einer Anna
selbdritt, um 1500. Ovales steinernes Inschriftepitaph für Johannes Henrici
(1643–93).