Dehio Brandenburg, 2012, S. 662 f.

Spätromanische Saalkirche aus Backstein, 1.H.13.Jh., eine der ältesten
Kirchen der Landschaft (vgl. Leuthen). Der eingezogene Rechteckchor in 2.
H. 13. Jh. nach Osten um drei Achsen in regelmäßigen Feldsteinquadern
erweitert, der urspr. Ostschluss vermutlich mit Apsis (Abbruchstellen im
Inneren). Dachwerk 1669 (d). Rest. 1991–94. Im Westen verbretterter
turmartiger Glockenstuhl mit Zeltdach, wohl 17. Jh. – Im Schiff urspr. kleine,
schmalrundbogige Lanzettfenster mit tiefem Gewände, später z.T. nach
unten verlängert; das hohe, vom Turm überschnittene Westportal bereits
spitzbogig, am eichernen Türblatt Eisenbeschläge. Im Chor
schmalspitzbogige Fenster in Backsteinlaibung eingefügt, in der Ostwand als
Dreifenstergruppe. Östl. der Baunaht beiderseits spitzbogige Portale, das
nördl. vermauert.
Innen. Das Schiff 1950 zum nüchternen Gemeinderaum umgestaltet. Der
runde Triumphbogen zugesetzt. Der langgestreckte Chorraum urspr. mit
Holztonne gedeckt, A. 18. Jh. in ländlichem Barock ausgestaltet. Bemalte
Flachdecke mit Gloria Dei, Engel mit Glaubenssymbolen und
Leidenswerkzeugen zwischen Wolken. Schmale Westempore, in der
Brüstung 1991 Akanthusmalerei freigelegt, zwischen ihr gerahmte
Darstellungen der christlichen Tugenden Glaube, Liebe, Hoffnung und
Geduld. Reste spätgotischer Wandmalerei, Spuren figürlicher Darstellungen
an Ost- und Südwand, in den Fensterlaibungen Rankenmalerei, 15.Jh. –
Altaraufsatz A.18.Jh.; Ädikularahmen mit Postamenten in der Predella, je
zwei gewundenen Säulenschäften, verkröpftem Gebälk und dreieckigem
Sprenggiebel, seitlich geschnitzte Akanthuswangen. In der Predella und in
der Hauptzone stark übermalte Abendmahlsdarstellung bzw. von ovalem
Laubkranz gerahmte Ölbergszene. Kanzel, ebenfalls A.18.Jh., mit Aufgang
und Schalldeckel, am polygonalen Korb zwischen Ecksäulen Darstellung des
Salvators und der Evangelisten. Zwei Patronatsstühle, mit sprossenartiger
bzw. rautenförmiger Vergitterung. Schnitzfigur, Ecce homo,sp. 15. Jh., farbig
gefasst. Über dem Durchgang zum Schiff kleines hölzernes Kruzifix,
2.H.15.Jh. Ehem. Schrein mit Figur des Hl. Pankratius, um 1300 (heute im
Bodemuseum). Außen an der Südseite des Chors Gruftanbau des 18.Jh., in
seiner Giebelnische Grabstein für Karoline Kunigunde Wend († 1783).